Kalibrierung von Messmitteln: Prüfmittelmanagement für optimale Qualität in der Produktion
In modernen Fertigungsprozessen wird eine Vielzahl an Messwerten ermittelt. Diese ermöglichen es, Produkte mit gleichbleibender Qualität in großen Stückzahlen wettbewerbsfähig zu produzieren. Die Überprüfung dieser Messstellen ist ein zentraler Bestandteil des betrieblichen Qualitätsmanagements mit dem Ziel, die Qualität und Zuverlässigkeit der Produkte sicherzustellen. Neben den eigenen Ansprüchen an die eigene Produktion wird ein Prüfmittelmanagement zur Erfüllung verschiedener Normen gefordert. Darunter die Qualitätsmanagementsysteme nach EN ISO 9001 sowie die ISO 13485.
Das Prüfmittelmanagement umfasst die Planung, Organisation und Durchführung von Kalibrierungen, also Vergleichsmessungen, zur Sicherstellung präziser und normgerechter Messdaten. Unternehmen haben dabei die Wahl, ob sie Kalibrierungen extern durch spezialisierte Dienstleister oder in Eigenregie durchführen. Externe Kalibrierungen bedeuten oft, dass Messmittel vorübergehend aus dem Produktionsprozess entfernt werden müssen. Alternativ dazu ermöglicht die In-situ-Kalibrierung direkt vor Ort eine nahtlose Integration in den Produktionsablauf.
Neben der Beauftragung von Dienstleistern für Kalibrierung bietet auch das eigenständige Durchführen von Kalibrierungen Vorteile. So kann z. B. kurzfristig auf Wartungsmaßnahmen eine Kalibrierung erfolgen. Auch dies wirkt sich auf die Verfügbarkeit von Anlagen und somit auf den Produktionsoutput aus.
Eine notwendige Kalibrierung für Ihre Messmittel innerhalb Ihres Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001 können Sie bequem im eigenen Unternehmen durchführen. Dadurch können Sie die Kalibrierung zeitlich besser steuern und kurzfristig auf Wartungsmaßnahmen reagieren. Außerdem wird die Verfügbarkeit des Messmittels deutlich gesteigert, unerwartete Ausfallzeiten auf ein Minimum reduziert und der Produktionsoutput nachhaltig gesteigert. Hierfür haben wir Ihnen unterhalb die Grundlagen der Kalibrierung zusammengefasst und einen exemplarischen Prozess zur Kalibrierung beschrieben.
Hier finden sie wertvolle Erklärungen, die Ihnen insbesondere bei der Erstkalibrierung weiterhelfen.
Eine Kalibrierung ist im weitesten Sinne die Durchführung einer Vergleichsmessung. Dabei werden Messwert eines Prüflings mit dem richtigen Referenzwert verglichen. Die Abweichungen werden anschließend dokumentiert. Über die Ergebnisse kann nun eine Konformitätsaussage getroffen werden mit dem Ziel festzustellen, ob der Prüfling im Bereich seiner Spezifikation arbeitet und wie ggfs. die Auswirkungen auf den Fertigungsprozess sind.
Der richtige Wert für den Vergleich stammt dabei von einem anerkannten Standard, dem Referenzgerät.
Im Gegensatz zu einer Justage werden bei einer Kalibrierung die Einstellungen des Gerätes nicht verändert. In der Definition des International Vocabulary of Metrology (VIM) können jedoch die ermittelten Abweichungen bei der weiteren Benutzung des Messmittels zur Korrektur des Messwertes verwendet werden.
Im Bereich der Kalibrierung wird häufig der Begriff "rückführbar" verwendet. In diesem Fall ist gemeint, dass die Messungenauigkeiten auf das ursprüngliche Primärnormal (national oder international) zurückgeführt werden können. Dies kann auch über mehrere Stufen in einer ununterbrochenen Kette erfolgen.
In diesem Prozess sind die Anforderungen an die Vergleichsmessung festgelegt, dabei spielt u. a. auch die fachliche Kompetenz eine wichtige Rolle. Labore, die diese Fähigkeit besitzen, sind zur Überwachung der Einhaltung dieser Anforderungen unabhängig akkreditiert. Dabei gibt es unterschiedliche nationale Akkreditierungsstellen. In Deutschland übernimmt dabei die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) diese Aufgabe.
Rückführbar kalibrierte Referenzgeräte stellen sicher, dass Messwerte weltweit vergleichbar sind. Dies ist eine unabdingbare Konvention für den globalen Handel.
Nein. Eine Kalibrierung ist eine Vergleichsmessung mit anschließender Dokumentation der Ergebnisse. Wichtig ist, dass das Referenzgerät, welches als Standard den richtigen Wert liefert, rückführbar kalibriert ist. Dies kann z. B. über den Hersteller des jeweiligen Referenzgerätes erfolgen. Um die Messungen vergleichbar zu halten, ist auf konstante Umgebungsbedingungen und Abläufe zu achten. Unternehmen, die im Rahmen eines Qualitätsmanagementsystems zertifiziert sind, können dies z. B. mit einem beschriebenen Prozess sicherstellen. Häufig wird diese Form der Kalibrierung auch als Werkskalibrierung bezeichnet.
Jeder Kalibrierungsvorgang muss dokumentiert werden. Die Dokumentation beinhaltet neben dem Soll-Wert, dem Ist-Wert und dem Vergleichswert auch Informationen über das Referenzgerät. Diese Dokumentation dient in Qualitätsmanagementsystemen als Nachweis und gibt eine Nachverfolgbarkeit über durchgeführte Kalibrierungen.
In einigen Fällen weichen die Messwerte der Kalibrierung zu weit von der Spezifikation ab. In diesem Fall besteht bei Geräten ggfs. die Möglichkeit der Justage (vor Ort oder durch den Hersteller). In diesem Fall werden vor und nach der Justage jeweils eine Kalibrierung durchgeführt.
Sequenz: Kalibrierung wie gesehen (as found), gefolgt von einer Justage, gefolgt von einer Kalibrierung wie versendet (as left).
In vielen Prozessen muss der Differenzdruck kontinuierlich überwacht und präzise ermittelt werden. In Reinräumen, für das Energiemanagement, in der industriellen Trocknung, in Sterilisationstunneln oder in Containment Lösungen ist der exakte Messwert für die Sicherheit und Qualität des Produktes von zentraler Bedeutung. Eine hohe Sicherheit des Prozesses sowie hohe Verfügbarkeit der Anlagen sind essenziell.
Informieren Sie sich hier über Produkte zur Durchführung von Kalibrierungen im Rahmen Ihres Prüfmittelmanagements.
Sie haben ein Messgerät für Differenzdruck von 0 Pa bis 100 kPa und benötigen hierfür eine Kalibrierung? Wir bieten Kalibrierungen für alle Fabrikate an, unabhängig von Typ und Hersteller. Unsere hochgenauen Prüfmittel, die wir bei der Kalibrierung als Referenzgeräte nutzen, werden in regelmäßigen Abständen bei akkreditierten Kalibrierlaboren mit höchstgenauen Bezugsnormalen kalibriert und so direkt auf das nationale Normal zurückgeführt. Finden Sie hier Informationen zu unseren Kalibrierdienstleistungen, mit einer Leistungsübersicht unseres Kalibrierlabors.
Die präzisen Differenzdruck-Messumformer der P 26 und P 34 Serie werden auch in kleinen Druckbereichen höchsten Ansprüchen an Messgenauigkeit und Stabilität gerecht. Damit können beispielsweise die Druckkaskaden in Reinräumen oder in sauberen Produktionszonen kontinuierlich überwacht werden - für eine anhaltend hohe Produktionsqualität und verlässlichen Personenschutz. Dank des induktiven Messprinzips ist eine hervorragende Langzeitstabilität sowie ein optimales Temperaturverhalten gewährleistet. Minimalste Druckabweichungen werden unmittelbar erkannt. In Kombination mit Wirkdruckgebern können die Druckmessumformer auch zur Volumenstrommessung eingesetzt werden.
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