Energie-management

Differenzdruck-Messumformer zur Luftverbrauchsermittlung in unterschiedlichsten Branchen

Die globale Energiewende und die zunehmende Anforderung an Firmen, nachhaltiger zu wirtschaften, machen Energiemanagement zu einem wichtigen Schlüsselthema für Unternehmen aller Branchen. Die Notwendigkeit Energie einzusparen geht über rein wirtschaftliche Interessen hinaus und umfasst ökologische, soziale und gesetzliche Themen.

Energiemanagement zielt darauf ab, Energieeinsparpotenziale zu erkennen und auszuschöpfen. Zu Beginn werden die Energieströme und -träger im Betrieb erfasst und analysiert. Auf dieser Basis werden Verbesserungsvorschläge entwickelt, deren Wirtschaftlichkeit geprüft und diese schließlich umgesetzt. Um eine nachhaltige Verbesserung der Energieeffizienz zu gewährleisten, formulieren Unternehmen eine umfassende Energiepolitik, setzen Energieziele, erstellen Aktionspläne und überwachen die Zielerreichung durch Leistungskennzahlen. Zudem beeinflusst das Energiemanagement die organisatorischen und technischen Prozesse sowie das Verhalten der Mitarbeiter. Beispielsweise werden Zuständigkeiten für energierelevante Aufgaben festgelegt, Kommunikationswege definiert und die notwendigen Kompetenzen des Personals gesichert.

Differenzdruckmessumformer zur Filterüberwachung

In industriellen Prozessen ist die Aufbereitung von Prozessluft zur Belüftung und Klimatisierung von Räumen ein erheblicher Primärenergieverbraucher. Um gezielte Einsparmaßnahmen zu entwickeln, ist es notwendig, die Verbrauchsmengen nach einzelnen Verbrauchern zu erfassen.

Durch den Einsatz von Differenzdruckmessumformern in Kombination mit Wirkdruckgebern lässt sich das Volumen präzise bestimmen und den einzelnen Verbrauchern zuordnen. Diese Informationen bieten wertvolle Hinweise auf mögliche Einsparpotenziale.

Drucküberwachung in Luftfiltern

Differenzdruckmessumformer können verwendet werden, um den Druckunterschied vor und nach Luftfiltern in HVAC-Systemen zu messen. Ein Anstieg des Differenzdrucks deutet auf eine zunehmende Verschmutzung des Filters hin. Durch frühzeitiges Erkennen einer Filterverstopfung können Wartungsmaßnahmen rechtzeitig eingeleitet und die Filter ausgetauscht werden, bevor die Effizienz des Systems leidet.

Ein sauberer Filter gewährleistet eine effiziente Funktionsweise des Lüftungssystems, was zu einer signifikanten Reduzierung des Energieverbrauchs führt. Die regelmäßige Überwachung der Filter bietet nicht nur Vorteile für die Betriebskosten, sondern trägt auch zur Verbesserung der Luftqualität und zur Erfüllung von Umweltstandards bei.

Luftdruckregelung in Kanälen

In großen Gebäuden kann die Differenzdruckmessung verwendet werden, um den Druck in Lüftungskanälen zu überwachen und zu regulieren. Durch präzise Steuerung der Lüftungsluftmengen kann die Notwendigkeit für zusätzliche Heiz- oder Kühlsysteme reduziert werden. Dies trägt zur Senkung des Energieverbrauchs bei, da weniger Energie für das Erreichen und Halten der gewünschten Temperaturen aufgebracht werden muss.

Differenzdruckmessung zur Überwachung von Luftfiltern
Differenzdruckmessung zur Überwachung von Luftfiltern

Energiemanagement in Rechenzentren

Wie wichtig sind Rechenzentren in unserer Welt?

Rechenzentren sind das Fundament der Digitalisierung. Sie ermöglichen den reibungslosen Betrieb von Smartphones, Industrieanlagen sowie der Verkehrsinfrastruktur und Kommunikation. Mit dem fortschreitenden digitalen Wandel wächst der Bedarf an leistungsfähigen Rechenzentren. Doch dieser Fortschritt geht mit einem steigenden Energieverbrauch einher, was Umwelt und Klima belastet. Bereits im Jahr 2022 machten Rechenzentren weltweit etwa 1 bis 1,5 Prozent des gesamten Stromverbrauchs aus – und dieser Anteil wird durch die fortschreitende Digitalisierung weiter steigen. Der größte Energieverbrauch entsteht neben den IT-Systemen durch die Kühlung und die Infrastruktur.

Das Thema Energieeffizienz in Rechenzentren spielt daher eine immer zentralere Rolle – auch in der Wirtschaft. Unternehmen müssen sich verstärkt mit dem Energieverbrauch ihrer Rechenzentren auseinandersetzen, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Das am 18.11.2023 erschienene Gesetz zur Steigerung der Energieeffizienz (EnEfG) hat den Rechenzentren einen ganzen Abschnitt gewidmet. Technologien wie energieeffiziente Hard- und Software, Wärmerückgewinnung sowie intelligente Mess- und Steuerungssysteme bieten vielversprechende Ansätze. Zusätzlich können Zertifizierungen wie das Eco-Management and Audit Scheme (EMAS) oder der Blaue Engel einen umweltschonenden Betrieb nachweisen und Anreize für nachhaltigere Lösungen schaffen.

Bei der Planung und Optimierung von Rechenzentren ist eine äußerst präzise Messtechnik erforderlich. Kleinste Messfehler oder Ungenauigkeiten können die Betriebskosten bereits erheblich erhöhen. Üblicherweise sind Rechenzentren unbemannt oder verfügen nur über einen sehr kleinen Personalbestand, daher muss ein einwandfreier Betrieb jederzeit sichergestellt werden. Die maximal zulässige jährliche Ausfallzeit beträgt 0,001 %, was ungefähr 5 Minuten entspricht.

Welche Ansätze gibt es, die Effizienz zu steigern?

Kühlung: Rechenzentren erzeugen durch ihre Server eine erhebliche Menge an Wärme. Um diese Wärme abzuleiten und die Betriebstemperaturen zu regulieren, ist eine effektive Kühlung notwendig. Druckdifferenzen werden verwendet, um die Luftströme zu steuern, die zur Kühlung der Server erforderlich sind. Ein Überdruck sorgt dafür, dass kühle Luft in die Serverräume geleitet wird, während für die warme Luft ein Abzug ermöglicht wird.

Luftzirkulation: Um eine optimale Kühlung zu gewährleisten, ist es wichtig, dass die Luft gezielt zirkuliert. Der Differenzdruck hilft dabei, diese Luftzirkulation genauestens zu kontrollieren. Bei zu hohem oder zu niedrigem Druck kann es zu ineffizienten Kühlbedingungen kommen, was den Energieverbrauch erhöht.

Räumliche Anordnung: Der Einsatz von Kalt- und Warmgängen hat sich etabliert. Dabei werden Server in speziellen Reihen angeordnet, um Kaltluft und warme Abluft zu trennen. Der Differenzdruck zwischen diesen Zonen muss überwacht werden, um sicherzustellen, dass die Kühlung effizient funktioniert.

Lösungen für die Filterüberwachung

Standard-Transmitter PS 17 und PS 27
Standard-Transmitter PS 17 und PS 27

Standard-Transmitter
für Basis-Anwendungen

Mit unseren wirtschaftlichen Differenzdrucksensoren der PS 17 und PS 27 Serie können beispielsweise der Zustand und Verschmutzungsgrad von Filteranlagen durch das Monitoring des Druckabfalls in Echtzeit überwacht werden. So wird der Filter zum richtigen Zeitpunkt gewechselt, dadurch Ressourcen geschont, Ausfälle vermieden und die Produktionsqualität sichergestellt.

Vorteile

  • Kompakte Messumformer mit linearen Kennlinien und optionalem Display
  • Messgenauigkeit je nach Ausführung zwischen 1 % und 3 % FS
  • Individuelle, auch asymmetrische Messbereiche bis zu ± 50 Pa
High-End-Transmitter P 26 und P 34
High-End-Transmitter P 26 und P 34

High-End-Transmitter
für anspruchvolle Anwendungen

Die präzisen Differenzdruck-Messumformer der P 26 und P 34 Serie werden auch in kleinen Druckbereichen höchsten Ansprüchen an Messgenauigkeit und Stabilität gerecht. Damit können beispielsweise die Druckkaskaden in Reinräumen oder in sauberen Produktionszonen kontinuierlich überwacht werden - für eine anhaltend hohe Produktionsqualität und verlässlichen Personenschutz. Dank des induktiven Messprinzips ist eine hervorragende Langzeitstabilität sowie ein optimales Temperaturverhalten gewährleistet. Minimalste Druckabweichungen werden unmittelbar erkannt. In Kombination mit Wirkdruckgebern können die Druckmessumformer auch zur Volumenstrommessung eingesetzt werden.

Vorteile

  • Hochpräzise Messumformer für kleinste Messbereiche von ± 10 Pa
  • Messgenauigkeit je nach Ausführung 0,2 % oder 0,5 % FS
  • Hohe Überlastsicherheit durch eingebautes Ventil
  • Integrierte zyklische Nullpunktkorrektur für höchste Langzeitstabilität
  • Umfangreicher Varianten-Baukasten

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